Produktfotografie oder Renderings?

Im Marketing stehen Unternehmen in der heutigen Zeit oft vor der Frage, ob sie auf klassische Produktfotos oder digitale Produktrenderings setzen sollen. Beide Methoden der Content Produktion haben ihre Daseinsberechtigung, aber was ist wann zu empfehlen? In diesem Artikel betrachten wir die Vor- und Nachteile von sowohl Produktfotos als auch Produktrenderings einmal genauer, um Ihnen bei der Entscheidungsfindung zu helfen.

Produktrenderings

Vorteile von Produktrenderings

Hohe Qualität und Flexibilität

Qualitativ sind Produktrenderings nicht mehr von realen Fotos zu unterscheiden. Ausnahmen können Gesichter sein. Beim Rendering lassen sich die Produkte quasi auf Knopfdruck in verschiedene Kulissen einfügen, während bei der Produktfotografie eine Kulisse mit viel Aufwand hergerichtet werden muss. Durch Produktrendering sind der Kreativität der Präsentation also fast keine Grenzen gesetzt – das Produkt kann auch in Szenerien dargestellt werden, die es in der Realität gar nicht gibt, oder die sich nicht als Fotokulisse anbieten würden wie etwa eine Mondlandschaft. Äußerliche Einflussfaktoren wie die Umgebung, das Wetter oder Lichtverhältnisse stellen anders als bei der herkömmlichen Fotografie beim Rendering nie ein Problem dar. Zudem bietet das 3D-Modell des Produkts selbst höchste Flexibilität, es lässt sich in alle Richtungen drehen, farblich verändern, vergrößern, verkleinern etc.

Renderings als emotionales Marketinginstrument

Die Möglichkeit durch Rendering Produkte in quasi jede denkbare Kulisse zu integrieren, bietet wunderbare Möglichkeiten des emotionalen Marketings. Immerhin verkaufen sich Produkte bekanntlich über Emotionen. Präsentieren Sie zum Beispiel ein Erfrischungsgetränk am puderzuckerweißen Karibikstrand oder Wanderschuhe in einer majestätischen Bergwelt. Beide Beispiele ließen sich nur mit viel Aufwand und hohen Kosten fotografisch umsetzen, beim Rendering gelingt dies schnell und kostengünstig.

Produktrenderings sind günstiger

Im Vergleich zu klassischer Produktfotografie sind Produktrenderings deutlich günstiger, weil die Kosten für das Fotostudio, Personal, Kulissen etc. wegfallen. Ohne Mehrkosten lassen sich am Computer zudem schnell Anpassungen und Veränderungen vornehmen, die bei herkömmlichen Fotos so nicht möglich sind.

Previsualisierung

Neue Produkte können noch vor der Fertigstellung über generierte fotorealistische Darstellungen präsentiert werden. So können Unternehmen zum Beispiel die Akzeptanz dieser Produkte bei der Zielgruppe vorab austesten oder schon Verpackungen und Werbemittel gestalten, bevor das Produkt fertig ist.

Verzerrte Darstellungen und Special Effects

Mit Rendering lassen sich sehr kleine Produkte bzw. Produktbestandteile oder überdimensionale Produkte anschaulich darstellen. Arbeitsabläufe, Funktionsweisen, Röntgenaufnahmen und Prozesse können verdeutlicht werden. Den Möglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt.

Präsentation von verschiedenen Produktvarianten möglich

Beim Rendering lassen sich Settings, Beleuchtung und Kamerapositionen einfach abspeichern, sodass man verschiedene Produktvarianten auf dieselbe Weise präsentieren kann. Dies schafft einen hohen Wiedererkennungswert. Zum Beispiel können Möbelstücke verschiedener Farben und Ausführungen im selben Ambiente gezeigt werden. 

Nachteile des Produktrenderings

Probleme bei Gesichtern

Der einzige Nachteil des Produktrenderings ist, dass die Darstellung von Gesichtern noch an ihre Grenzen stößt. Wer seine Produkte hauptsächlich mit Menschen inszeniert, profitiert unter Umständen eher von der Fotografie.

Produktfotografie

Schon seit langer Zeit werden Produkte ansprechend auf Fotos in Szene gesetzt, um sie dann in Zeitschriften und Katalogen oder auf Flyern, Plakaten etc. abzudrucken. Im digitalen Zeitalter sind Produktfotos außerdem sehr oft für Internetshops vorgesehen. Was sind nun aber die Vorteile von Produktfotos?

Die Vorteile von Produktfotos

Authentische Darstellung von Gesichtern

Ein großer Vorteil von Produktfotos ist die authentische Wiedergabe von Menschen und Tieren, genauer gesagt von deren Gesichtern. Das ist ein Aspekt, bei dem Renderings, trotz hochklassiger modernster Software, immer noch an ihre Grenzen stoßen.

Perfektion durch digitale Bildbearbeitung

Dank leistungsstarker Bildbearbeitungssoftware lassen sich Bilder heutzutage so optimieren, dass sie höchsten Ansprüchen genügen. Jegliche Störfaktoren auf den Produkten an sich und im Setting lassen sich nachträglich retuschieren, um ein ansprechendes Endergebnis zu erhalten.

Nachteile der Produktfotografie

Hoher Aufwand und hohe Kosten

Der größte Nachteil der herkömmlichen Produktfotografie sind der hohe Aufwand und die damit einhergehenden entsprechenden Kosten. Je nach Art des Produkts und der vorgesehenen Verwendung gibt es natürlich Unterschiede, aber in der Regel fallen beim Fotoshooting Kosten für die Anmietung der Location oder des Fotostudios, die Bezahlung von Fotograf und Personal sowie für die technische Ausrüstung an. Zudem muss das Setting hergerichtet werden, was nicht selten hohen Aufwand erfordert und von vielen Faktoren wie etwa den optimalen Licht- und Wetterverhältnissen abhängt. 

Wenig Flexibilität hinsichtlich der Veränderungsmöglichkeiten fertiger Fotos

Sind die Fotos dann gemacht und entsprechen sie hundertprozentig den Erwartungen, hat sich die Mühe gelohnt. Trotz moderner Bildbearbeitungssoftware ist das Produkt jedoch immer eng mit der Szenerie verknüpft. Generierte Fotos hingegen lassen sich viel besser adaptieren und flexibler einsetzen. Beim Rendering wird schließlich ein 3D-Modell des Produktes erzeugt, das sich dann problemlos in Sekundenschnelle in verschiedene Umgebungen einfügen oder optisch verändern lässt.

Fazit

Fotos und Rendering im Vergleich

In vielen Bereichen hat das Produktrendering mittlerweile gegenüber der Produktfotografie die Nase vorn, weil es kostengünstiger ist und viel mehr kreative Möglichkeiten bietet.

Der logistische Aufwand für die Erstellung eines Renderings ist wesentlich geringer als für Produktfotos. Für Unternehmen und Dienstleister bedeutet das, Zeit und vor allem Kosten zu sparen.

Professionelle Fotoaufnahmen behalten natürlich ihre Daseinsberechtigung, aber oft lohnt es sich heutzutage auf Produktrendering zu setzen.

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